Erstes
Speewayrennen in Neubrandenburg
Neubrandenburg
eröffnete seine neue Sportstätte mit guten Zeiten
Zum
ersten Mal donnerten auf der neuen Speedway-Bahn im
Günther-Harder-Stadion Neubrandenburg die Motoren. Nach einer Bauzeit
von sechs Wochen, bei der die Sportler und Werktätigen aus den
betrieben und die Einwohner der Wohnbezirke und Haus- und
Hofgemeinschaften der nationalen Front in freiwilligen Einsätzen einige
tausend Solidaritätsstunden leisteten, konnte die neue Bahn ihrer
Bestimmung übergeben werden.
Voller Stolz waren die
Motorsportler, dass der Bezirk Neubrandenburg um eine Sportstätte
bereichert wurde, die nicht jeder Bezirk in unserer Republik aufweisen
konnte. Kein Wunder, dass das erste Rennen bereits über 7000
Sportanhänger angelockt hatte, die die renovierte Tribüne und das weite
Oval um die Bahn füllten. 19 Fahrer aus dem benachbarten Polen,
Westdeutschland und der DDR gaben sich ein Stelldichein auf der neuen
Bahn, an der noch am Vormittag mit Schaufeln und Walzen gearbeitet
wurde.
Herzlicher
Beifall galt all den selbstlosen Aufbauhelfern, als der Vorsitzende des
Bezirksvorstandes des DTSB, Sportfreund Willi Boldt, das weiße Band
durchschnitt und die Bahn zum ersten Start freigab.
In
20 Rennen mit internationaler und nationaler Besetzung gab es viele
spannende Kämpfe, in denen besonders die polnischen Freunde ihre
Überlegenheit und die größere Erfahrung auf diesen Bahnen unter Beweis
stellten. Herzlicher Beifall galt auch den Gebrüdern Zierk, die schon
oft in den Teterowern Bergringrennen begeisterten.
Drei
Stunden dröhnten die Motoren. Immer wieder überraschten die polnischen
Fahrer mit ihren Blitzstarts und sicherten sich in jedem von ihnen
gefahrenen Rennen erste Plätze.
Gesamtsieger nach Punktewertung wurden: 1. Stanislaw Sochacki, Polen,
2. Bartoskiwicz, Polen, 3. Jan Kusiak, Polen, und 4. Hans Zierk, DDR.
In
einer Rundenwertung mit fliegendem Start siegte der polnische Fahrer
Jan Kusiak und stellte mit einer Geschwindigkeit von 68 km/h den ersten
Bahnrekord auf.
Schon zum ersten Rennen kamen Sportanhänger aus
allen Kreisen unseres Bezirkes, davon zeugten Hunderte von Kraftwagen,
die die Parkplätze und die Straßen füllten. Aber schon am Sonnabend dem
4. Juli, um
15.00 Uhr wird das Startziel zum zweiten Rennen, wieder mit
internationaler und nationaler Beteiligung, anlässlich des
Bezirksfestes der Jugend gegeben.
Daß
die Beschaffenheit der Bahn alle Erwartungen übertraf, bestätigte uns
der polnische Fahrer Marian Bartkowiak. Er meinte, dass sich die
Fahrbahn, die allerdings noch ablagern muß, besonders gut für
Speedway-Rennen eignet. Sicher wird nach Stralsund auch Neubrandenburg
zu einem bedeutenden Austragungsort dieser Rennen werden, für die immer
mehr Sportbegeisterte gewonnen werden.
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